Mark Griffin: Fürchte das Böse │ Rezension

Die Rückkehr eines Alptraums?

Buchcover von „Fürchte das Böse“ von Mark Griffin

Die Bestie ist tot. Nach Jahren der Haft an Krebs gestorben. Holly Wakefield war auf seiner Einäscherung. Nicht, um den Verstorbenen zu betrauern. Sondern um sicher zu sein, dass es nun endlich vorbei ist. Dass der Mann endgültig von dieser Erde verschwunden ist, der ihre Eltern tötete, als sie neun Jahre alt war.

Doch dann sucht in Mark Griffins ›Fürchte das Böse‹ ein neuer Fall die Stadt heim. Der Mord trägt die Handschrift der Bestie. Grausam, geplant, gnadenlos.

Ein Nachahmungstäter? Eine Nachricht wurde am Tatort hinterlassen – eine Nachricht an Holly. Und noch bevor sie sich versieht, muss sie sich der Frage stellen, ob sich jemand einen grausamen Scherz mit ihr erlaubt. Oder ob der Mann ihrer Alpträume noch immer unter ihnen weilt.

»Liebste Holly,
es ist schon eine ganze Weile her, aber wie gesagt:
Ich bin nicht totzukriegen.
Doch ich muss etwas gestehen:
Was stimmt nicht mit Annie Wilkes?«

Holly ist sich sicher, dass der Mörder ihrer Eltern zurück ist. Doch niemand glaubt ihr. Niemand außer DI Bishop, den ein tieferes Band mit Holly verbindet. Und dieses Mal wollen sie die Bestie endgültig zur Strecke bringen.

Um ›Fürchte das Böse‹ von Griffin verstehen und lesen zu können, muss man die ersten drei Bände um Holly Wakefield nicht gelesen haben. Doch wer Lust auf die ganze Reihe hat, sollte vermutlich mit Band 1 beginnen, um sich nicht indirekt zu spoilern und so viel von der Reihe zu haben wie möglich. Aber nötig ist das auf keinen Fall.

»Carstairs war drei Monate zuvor für tot erklärt worden, es hieß, er sei einem Krebsleiden erlegen. Holly war bei seiner Einäscherung dabei gewesen und hatte geglaubt, dass nun endlich das Kapitel ihres Lebens, das an jenem Tag begonnen hatte, an dem sie von der Schule nach Hause gekommen war und die Bestie neben den Leichen ihrer Eltern hatte stehen sehen, ein für alle Mal abgeschlossen war.«

Holly Wakefield hat mich vom ersten Moment an von sich überzeugt. Eine wunderbare vielschichtige und komplexe Protagonistin, die zu ihren Überzeugungen und Instinkten steht. Sie ist keine Damsel in Distress, sondern weiß sich zu helfen und dem Bösen die Stirn zu bieten.

Fürchte das Böse‹ ist kein Thriller, der sich auf die Who did it?-Frage konzentriert. Das How steht im Vordergrund. Zugleich dringt der Thriller tief in die Vergangenheit des Täters und der Protagonistin vor, die durch die Tat der Bestie miteinander verwoben sind.

»Die Definition von böse ist ›zutiefst unmoralisch und niederträchtig‹ oder auch ›das Gegenteil beziehungsweise die Abwesenheit des Guten‹. Letzteres ist vielleicht eine etwas mittelalterliche Interpretation, denn wenn wir an das Böse denken, schwebt uns dabei normalerweise kein abstrakter moralischer Wert vor, richtig? Wir denken eher an Individuen, an einzelne Subjekte.«

Fazit zu ›Fürchte das Böse

Fürchte das Böse‹ ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Wie kann ein Totgeglaubter noch einmal zum Mörder werden? Und wenn nicht, wer wäre dann bereit, in dessen Fußstapfen zu treten? Ich werde definitiv auch die weiteren Titel über Holly Wakefield lesen und bin schon sehr gespannt, wie es für sie und DI Bishop weitergeht.

Buchinfo

Buchcover von „Fürchte das Böse“ von Mark Griffin

Mark Griffin:
Fürchte das Böse

Holly Wakefield, Band 4
Übersetzt von Sybille Uplegger
HarperCollins, Hamburg 2023
384 S., EUR (D) 12,- inkl. MwSt.
Thriller
ISBN 9783365002896

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Bewertung: 3.5 von 5.



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Antwort auf „Mark Griffin: Fürchte das Böse │ Rezension”.

  1. oh, das klingt spannend. Das kommt sofort auf meine WuLi, kenne bereits einen der Vorgänger-Bände.

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