Der Hass ihres Vaters.
Sie wollte nie eine Jägerin sein. Schon immer stand sie im Schatten ihres Bruders. Der Begabte, der Starke, der Perfekte. Doch ihr Bruder ist tot und nun kann nur sie das Erbe ihrer Familie fortsetzen.
Denn seit die Werwölfe die Familie ihres Vaters töteten, kennt er nur ein Ziel: die Welt von jedem Einzelnen der Geschöpfe zu befreien. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht.
Maya will ihn stolz machen, will seine Liebe und sein Lob. Doch wie weit wäre sie bereit, für ihn zu gehen?
»Blut klebte an seinen Händen, doch es war nicht sein eigenes. Er wusste, dass es Werwölfe gab, das hatte sein Vater ihm nie verheimlicht. Schließlich war er in eine Jägerfamilie hineingeboren worden, und es war seine Pflicht, eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.«
Bis Maya Ezra kennenlernt. Und ihre Vorstellungen vollends auf den Kopf gestellt werden. Denn was wäre, wenn die Werwölfe nicht die Monster wären, als die ihr Vater sie noch immer sehen will?
Wäre sie bereit, sich für Ezra gegen ihren Vater zu stellen? Und hätte sie die Kraft, etwas an dieser Welt zu ändern, in der Werwölfe gejagt und Jäger gefeiert werden?
»Aaron sollte an meiner Seite sein. Mein großer Bruder sollte mich aufziehen, weil ich beim Training gegen ihr verlor, sollte sich über mich lustig machen, weil ich seiner Meinung nach wie ein waschechtes Mädchen zuschlug. Doch Aaron war tot.«

Hankes ›Crescent Hill‹ hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Geheimnisse, Freundschaften und jede Menge schicksalhafter Momente. Und doch schafft der Roman es nicht, mich zu überzeugen.
Ezra und Maya zünden für mich nicht. Die Anziehung der beiden spüre ich nicht. Sobald Maya vor einem Problem steht, ist Ezra zur Stelle, um es für sie zu lösen, oder drängt sich in Gespräche – so kam es mir zumindest vor. Wirklich gerne gelesen habe ich hingegen ihre Freundschaft mit Jamie.
»Es fühlte sich an, als wäre ein Teil von mir, der seit Aarons Tod allein in der Dunkelheit verloren gewesen war, endlich zu mir zurückgekehrt. Als wäre ich angekommen.«
Fazit zu ›Crescent Hill‹
›Crescent Hill‹ ist ein Einzelband, in dem auf den Kopf gestellt wird, was an der Moonlight Academy seit Jahren gelehrt wurde. Gut und Böse tauschen die Rollen, es ist an der Zeit, für eine neue Ordnung von Mayas Welt. Maya ist bereit dafür – und hat jede Menge Freunde an ihrer Seite, mit denen alles möglich scheint. Dennoch kann ›Crescent Hill‹ mich nicht überzeugen, da Maya und Ezra für mich nicht funktionieren. Doch stecken genug Geheimnisse in der Geschichte, dass ich bestimmt noch einmal einen Blick auf ein Buch von Hanke werfen werde.
Buchinfo

Annika Hanke:
Crescent Hill
Im Schatten des Mondes
Einzelband
Drachenmond Verlag, Hürth 2023
317 S., EUR (D) 15,90 inkl. MwSt.
Klappenbroschur
ISBN 978-3-95991-583-0
Das hier dargestellte Cover und die angegebene Ausgabe können von den derzeit erhältlichen Ausgaben abweichen.
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