Über ein junges Mädchen und die Geheimnisse ihrer Eltern.
![Julia Dippel: Cassardim 1 [book cover]](https://libertinesliteratur.files.wordpress.com/2021/09/dippel_cassardim.jpg?w=247)
Als wäre im Leben der nicht auf den Mund gefallenen Icherzählerin von ›Cassardim 1‹ nicht sowieso schon vieles unerklärlich und sonderbar, bringen ihr Vater und ihre Brüder eines Tages einen Gefangenen in das Familienanwesen.
Obwohl Amaia dies vergessen soll – andere vergessen zu lassen ist eine Spezialität ihrer Eltern –, kämpft sie dagegen an und behält die Erinnerung an den Fremden in ihrem Keller.
Und mit diesem Fremden – ein gut aussehender, düsterer und kampfeslustiger Kerl –, gerät Amaias Welt endgültig aus den Fugen. Denn nachdem Amaias bunte und große Familie in ihrem Haus überfallen wird, kann sie nicht mehr in ihr vorheriges Leben zurück.
»›Hey, kleines Kätzchen. Ich brauche eine Antwort.‹«
Was hatte er gerade gesagt? Der lächerliche Kosename kombiniert mit dieser abstrusen Situation brachte mich zurück in die Realität.«
›Cassardim. Jenseits der Goldenen Brücke‹ lautet der Titel dieses ersten Bandes der neuen Fantasy-Reihe der erfolgreichen Autorin Julia Dippel.
Das Buch kommt im ansprechenden Design und lässt den Zauber des Buches bereits erahnen. Die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail ersonnen, die Szenen sind dicht und lassen keine Langeweile zu.

»Plötzlich flog die Tür auf und eine Frau in einer wehenden Robe rauschte herein. Von Anklopfen hielt man hier wohl nicht viel.«
Doch obwohl ich mich so sehr auf den Titel gefreut hab, und das Motiv des Reichs der Toten spannend fand, konnten ›Cassardim 1‹ und ich nicht so recht zusammenfinden. Ich konnte mich nicht völlig einlassen auf die Welt von Amaia, was zum Teil vielleicht an der Art der Icherzählerin liegt. Ein jung wirkendes, keckes und selbstironisches Mädchen – doch so passend mir diese Eigenschaften in vielen Situationen erscheinen und mich zum Schmunzeln gebracht haben, desto mehr stören sie mich in anderen Momenten. Zum Beispiel als eine nahe Bezugsperson von Amaia stirbt, oder sie Gewaltszenen beobachtet.
![Julia Dippel: Cassardim 1 [Rezension]](https://libertinesliteratur.files.wordpress.com/2021/07/dippel_cassardim_1_rezension.jpg?w=1024)
Fazit zu ›Cassardim 1‹
Doch ich bin sicher, dass diese Punkte nur mein eigenes Empfinden widerspiegeln, und der fantasievollen und unterhaltsamen Geschichte um Amaia kaum Abbruch tun. Ich werde sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt ›Cassardim 1‹ noch einmal lesen, denn manchmal fällt einem ein Buch nur zur falschen Zeit in die Hand.
›Cassardim 1‹ kann ohne weiteres allen empfohlen werden, die Fantasie mögen, in der geheimnisvolle Fremde und kesse Protagonistinnen eine für den Leser und Amaia neue Welt kennenlernen, die liebevoll ausgearbeitet ist. Wer ›Cassardim 1‹ mag, sollte es mal mit ›Belial‹ versuchen.
Buchinfo

Das hier dargestellte Cover und die angegebene Ausgabe können von den derzeit erhältlichen Ausgaben abweichen.
Werke der Autorin (Auswahl)
Belial
Cassardim-Reihe
1. Cassardim – Jenseits der Goldenen Brücke
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