Ein Verbrechen und ein berühmtes Gemälde

Eine alte Frau stirbt. Jeder im Haus hatte Gründe, diese tot sehen zu wollen. Und Takeda ist mitten drin.
Zur gleichen Zeit muss seine Kollegin Claudia Harms ein ganz anderes Verbrechen aufklären, das vielleicht doch mehr Gemeinsamkeiten mit Takedas aufweist, als anfangs gedacht.
Im Mittelpunkt des Verbrechens steht ein Kunstwerk von unschätzbarem Wert. Und eine Gruppe von Menschen, die mehr verbergen, als es auf den ersten Blick scheint.
»Die große Welle vor Kanagawa war zweifellos eines der berühmtesten Bilder Japans. Es zeigte drei schmale Fischerboote, die von einer gigantischen Welle begraben wurden – so gigantisch, dass das Wasser gleich auch den heiligen Berg Fuji im Hintergrund zu verschlingen schien.«
Durch Die große Welle vor Kanagawa nimmt auch Japan wieder einen größeren Stellenwert in Siebolds neuem Band der Reihe Inspektor Takeda ermittelt ein.
Es ist nicht notwendig, vor dem Lesen von ›Inspektor Takeda und der schöne Schein‹ bereits die anderen Bände der Reihe gelesen zu haben. Jeder Band kann für sich gelesen werden und dreht sich um ein neues, im Band abgeschlossenes Verbrechen. Dennoch kann es sich lohnen, die Bände der Reihenfolge nach zu lesen, um nicht gespoilert zu werden und um die Entwicklung der besonderen Freundschaft von Ken und Claudia mitverfolgen zu können.
»Während der Inspektor Hokusais Meisterwerk auf Gut Hohenforst betrachtete, stand auch Kriminalhauptkommissarin Claudia Harms vor einem Bild. Es hatte sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit der großen Welle, zumindest was die Farbgebung anging. Das Motiv hingegen war völlig anders, das Bild zeigte zwei stilisierte, comic-haft dargestellte Menschen, von denen einer einen Hut trug.«

Mit Ken Takeda ist Siebold eine besonders sympathische Ermittler-Figur gelungen. Takeda ist auf seine Art ruhig, ausgeglichen und liebenswert. Auch seine Partnerin Claudia Harms, die in vielerlei Hinsicht sicherlich das Gegenteil von Takeda ist, hat mich für sich eingenommen.
»Während sie sich anzog, fand Claudia zu einem Lächeln zurück. Ein Abend allein in einer neuen, stillen Wohnung war sowieso nicht ihr Ding.
Dann doch lieber eine Leiche.«
Siebold versteht es, in seinen Kriminalgeschichten menschliche Schicksale mit einem Verbrechen zu verweben. Nicht die Blutrünstigkeit eines Verbrechens steht hier im Vordergrund, sondern die menschliche Verstrickung dahinter oder damit.
Fazit zu ›Inspektor Takeda und der schöne Schein‹
›Inspektor Takeda und der schöne Schein‹ hat mich insgesamt weniger überzeugt als die Vorgängerbände, war jedoch dennoch seine Zeit wert und sehr kurzweilig. Ich freue mich also jetzt schon auf die Folgebände und bin gespannt.
Buchinfo

Henrik Siebold:
Inspektor Takeda und der schöne Schein
Inspektor Takeda ermittelt, Band 7
Aufbau Taschenbuch, Berlin 2023
382 S., EUR (D) 13,- inkl. MwSt.
Kriminalroman, Taschenbuch
ISBN 978-3-7466-4068-6
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