Lazlo hängt an den alten Geschichten, die er in der Bibliothek, in der er arbeitet, aufstöbert und niederschreibt. Er hängt sogar so sehr an ihnen, dass er nicht zögert, sich Eril-Fane anzuschließen, als dieser in seinem Ort nach Gelehrten sucht.
Eril-Fane stammt aus der Stadt Weep, die nicht nur ihren richtigen Namen verloren hat, sondern die sich weiteren Mysterien ausgesetzt sieht. Die gleichen Mysterien, die Sarai und die anderen Kinder, die zur Hälfte von Göttern und zur Hälfte von Menschen abstammen, umgeben.
»Namen können verloren gehen oder in Vergessenheit geraten. Das wusste niemand besser als Lazlo Strange.«
Sowohl die Kinder der alten Götter, von deren Existenz die Menschen von Weep nichts ahnen, als auch die Menschen von Weep selbst, die unter den alten Göttern litten, versuchen zu überleben und zurück zu ihrem alten, sicheren Leben zu kommen. Und Lazlo ist mittendrin.
Lazlo und Sarai sind in ›Strange the Dreamer 1‹ junge Erwachsene, die noch zu jung sind, um sich an die alten Götter zu erinnern. Was sie wissen, stammt aus der Erinnerung anderer und dem, was sie erzählen.
Es ist ihre Geschichte, die ›Strange the Dreamer 1‹ erzählt. Die Geschichte jener, die überlebten, und sich mit dem was war und seinen Folgen für Gegenwart und Zukunft auseinandersetzen müssen. Dabei hat ›Strange the Dreamer 1‹ beides: starke Männer und starke Frauen, die sich in der fantastischen Welt von Laini Taylor mit Schrecken und Ängsten konfrontiert sehen, die auch Menschen jenseits jeglicher Fantastik kennen. Die Angst, jene zu verlieren und nicht beschützen zu können, die man liebt. Die Furcht, dass man selbst oder andere ihrer körperlichen und seelischen Unversehrtheit beraubt werden.
»Der Name des Monsters war Isagol gewesen, Göttin der Verzweiflung. Ihre Mutter. Seit fünfzehn Jahren tot.«
Fazit zu ›Strange the Dreamer 1‹
Dabei schafft es Laini Taylor in ›Strange the Dreamer 1‹, dass Lazlo und der Leser nach und nach von den Schrecken und den damit verbundenen Wünschen erfahren, und in diese hineinwachsen müssen. Stilistisch könnte man sich an manchen Stellen mehr ›Show, don’t tell‹ wünschen, um der fantastischen Welt des Träumers Lazlo näherzukommen. Doch dies kann die Geschichte um Lazlo und Sarai kaum weniger mystisch und spannend werden lassen. Denn eines ist sicher, sobald man sich auf die Geheimnisse der Romanwelt eingelassen hat: Man wird sie nicht mehr so schnell losbekommen: In Band 2 geht es weiter.
Buchinfo
Laini Taylor:
Strange the Dreamer
Der Junge, der träumte, Buch 1
Übersetzt von Ulrike Raimer-Nolte
One, Köln 2019
343 S., EUR (D) 15,- inkl. MwSt.
Roman, Hardcover
Erzählendes für junge Erwachsene
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
ISBN 978−3−8466−0085−6
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Ich habe mir das Buch heute auch gekauft! Jetzt bin ich noch gespannter darauf
Und, hast du ihn mittlerweile gelesen? 😀 Wie fandest du ihn? 🙂
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