Holly Black: Elfenthron | Rezension

Von einem Jungen, den man schwer zu lieben nannte, und einem Mädchen, das es dennoch wagte.

Jude ist die Königin des Elfenreichs. Zum ersten Mal sitzt in ›Elfenthron‹ ein Mensch auf dem Thron. Oder, würde auf dem Thron sitzen. Denn kurz nachdem Cardan die Ehe mit Jude eingegangen ist, damit sie ihn von seiner Gehorsamspflicht freispricht, schickt er sie in die Verbannung.

Für einen Moment hatte Jude geglaubt, dem schönen und grausamen Elfenprinzen vertrauen zu können. Ihn vielleicht sogar lieben zu können.

Doch ein Wort von ihm hat genügt, um ihr alles zu nehmen, wofür sie im Elfenreich gekämpft hat. Ihr Aufstieg war schnell. Von einer Schülerin im Elfenreich, zu einer Spionin des Prinzen, bis hin zur Königin des Elfenreichs. Schneller noch war nur ihr Fall.

Doch Jude wäre nicht Jude, wenn sie im Menschenreich nur rumsitzen und nicht hin und wieder in Schwierigkeiten verwickelt werden würde. An das Leben im Zwielicht gewöhnt, nimmt sie dort Aufträge an, die zumeist Probleme betreffen, die vom Kleinen Volk verursacht werden: Sie soll einem Wesen, das im Menschenreich Elfen jagt und frisst, das Versprechen abnehmen, damit aufzuhören. Vielleicht hätte sie länger mit der Annahme des Auftrags gezögert, wenn sie gewusst hätte, dass es sich bei dem Wesen um eine Rotkappe handelte. Wie auch ihr Ziehvater, der sie ins Elfenreich verschleppte, nachdem er ihre Eltern tötete. Noch dazu nicht irgendeine Rotkappe, sondern die legendäre Grima Mog.

»Ich sehne mich nach Magie, nichts vermisse ich mehr. Möglicherweise vermisse ich sogar meine Ängste. Es fühlt sich an, als würde ich meine Tage verträumen, ruhelos, ohne jemals richtig wach zu werden.«

Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse in›Elfenthron‹. Sie hört von einem Attentat, das auf das Leben des Königs geplant ist: des Mannes, den sie auf den Thron gesetzt und der sie im Gegenzug in die Verbannung geschickt hat. Auch ihre Schwester Taryn, die sie in den ersten beiden Bänden so manches Mal verraten hat, braucht ihre Hilfe.

Verbannung hin oder her. Jude weiß, dass sie zurück ins Elfenreich muss. Auch wenn ihr ihre Hinrichtung bevorsteht, wenn sie dabei geschnappt werden sollte.

»Hier sieht es aus wie in einem Märchen von der Sorte, in der Liebe etwas Schlichtes ist und niemals ein Anlass für Qualen.
Nachts sieht die Welt der Sterblichen aus, als wäre sie voller Sternschnuppen

Blacks ›Elfenkrone‹-Reihe verliert nicht an Tempo. In den ersten beiden Bänden – ›Elfenkrone‹ und ›Elfenkönig‹ – sorgsam aufgebaute Nebencharaktere, Handlungsstränge und Geheimnisse bekommen im dritten und letzten Band der Trilogie ihren Auftritt.

Holly Black: Elfenkönig 3. Elfenthron [Rezension]
Fazit zu ›Elfenthron

Ganz gleich, ob man die Serie wegen der Handlung, der Liebesgeschichte oder beidem folgt: Im dritten Band ›Elfenthron‹ ist für beide gesorgt.

Wer auch nach dem dritten Band ›Elfenthron‹ noch nicht genug von der Welt der ›Elfenkrone‹-Reihe bekommen kann, der kann einen Blick in die Novelle ›Die verlorenen Schwestern‹ werfen. Darin schildert Taryn ihre Sicht auf die Ereignisse des ersten Bandes bezüglich Locke.

Buchinfo

Holly Black:
Elfenthron

Die Elfenkrone-Reihe, Band 3
Ab 14 Jahren
Übersetzt von: Anne Brauner
cbj HC, München 2020
384 S., EUR (D) 18,- inkl. MwSt.
Roman, Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-570-16529-4

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Bewertung: 5 von 5.

Werke der Autorin (Auswahl)

Die Elfenkrone-Reihe
1. Elfenkrone
1,5. Die verlorenen Schwestern
2. Elfenkönig
3. Elfenthron
3,5. Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen



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